So läuft es im Winter

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Auf Spur bleiben

Es wird rutschig auf den Straßen. Schnee und Nässe sorgen für gefährlich glatte Fahrbahnen. Wer entspannt durch den Winter touren möchte, erfüllt die Pflicht und wechselt spätestens jetzt auf die richtige Bereifung. 

Fahrzeuge über 3,5 Tonnen müssen bei Glätte, Schnee oder Matsch mit Winterreifen ausgerüstet sein. An allen permanent angetriebenen Antriebsachsen. Neu ist, dass M+S-Reifen künftig durch sogenannte Alpine-Reifen abgelöst werden – erkennbar am Bergpiktogramm mit Schneeflocke. Darüber, ob M+S-Reifen weiter als Winterreifen gelten, entscheidet das Produktionsdatum: Alle M+S-Reifen, die ab dem 1. Januar 2018 hergestellt wurden, dürfen nicht als Winterreifen eingesetzt werden.

Eine Übergangsfrist bis zum 30.09.2024 gibt es für M+S-Reifen, die bis zum 31.12.2017 hergestellt wurden. Wer sich nicht an die Neuregelung hält, riskiert Bußgelder: 60 Euro für das Fahren ohne Winterreifen, kommt es dabei zu einer Behinderung oder sogar zum Unfall liegen die Strafen bei 80 Euro beziehungsweise 120 Euro. Dann droht auch ein Punkt in Flensburg.

Alles im Profil

Bevor es auf die Straße geht, unbedingt auch die Profiltiefe der Reifen prüfen: Gesetzlich vorgeschrieben sind 1,6 Millimeter. Besser durch die widrigen Straßenverhältnisse kommen Trucks ausgestattet mit vier Millimeter Profil und mindestens einer Antriebsachse mit sechs Millimetern Profil. Für guten Grip sollten Fahrer unbedingt auch den Reifendruck kontrollieren. Ist er zu hoch oder zu gering, setzt sich das Profil schneller zu, der Bremsweg wird länger, der Truck kommt leichter ins Rutschen. Außerdem steigt der Verbrauch und die Reifen nutzen schneller ab.

Gut zu wissen:

Vor Auslandstouren unbedingt die Vorschriften bezüglich Winterreifen und Schneeketten checken. Da gibt es in Europa große Unterschiede. Und teilweise drohen drastische Strafen bis hin zu Einreiseverboten, Führerscheinentzug und Bußgelder bis zu 5 000 Euro.

Die Klassiker unter den Winterpannen

Unter den Top-Drei der Lkw-Pannen: Schwache oder tiefenentladene Batterien, kaputte Beleuchtung und eingefrorene Bremsventile. Bevor es richtig kalt wird also die Batterieleistung testen und auch die Batterieübergabepunkte überprüfen. Nässe und Salz hinterlassen oft Spuren an den korrosionsanfälligen Verbindungsteilen aus Metall – regelmäßig prüfen und reinigen hilft.

Das gilt auch für alle Kabel mi Scheuerstellen und Anhängersteckdosen.
Schwächelnde Bremse? Ausreichender Frostschutz im Bremssystem und proaktives Betätigen der Entwässerungsventile an den Druckluftkesseln beugen dem Versagen der Bremsen vor.
Alle Lampen an. Und auf gesplittertes Plastik oder poröse Dichtungen achten: Durch sie kann Feuchtigkeit in die Lampen eindringen und einen Kurzschluss verursachen.

Der nächste Sommer kommt bestimmt

Auch wenn uns derzeit mehr nach heizen ist, sollte auch die Klimaanlage im Winter ab und zu eingeschaltet werden. Das hält die Dichtungen geschmeidig und garantiert, dass wir am ersten heißen Tag wieder die gewünschte Abkühlung bekommen.

Gute Fahrt. Und kommt gut durch den Winter.