Drei Ansichten für den perfekten Überblick

Das digitale Spiegelersatzsystem MAN OptiView im Praxistest

Toter Winkel? Ist mit dem digitalen Spiegelersatzsystem MAN OptiView praktisch Geschichte. Wie hilfreich das innovative Feature im Praxiseinsatz ist, hat Berufskraftfahrer Georg Endres zusammen mit MAN Experten Albert Zaindl getestet.

Bisher musste der Fahrer in drei Spiegel schauen, um den Überblick rund um sein Fahrzeug zu behalten. Ein Bereich spielt da eine besonders kritische Rolle: Die Zone um den sogenannten Toten Winkel ist für den Fahrer praktisch unmöglich einsehbar. Beim neuen digitalen Spiegelersatzsystem MAN OptiView werden Hauptspiegel, Weitwinkel- und Bordsteinspiegel in einem kombinierten Bild ersetzt. Dafür befinden sich in einem Kameraarm zwei Kameras auf jeder Seite. Das Steuergerät sitzt hinter dem Display und erstellt ein kombiniertes Bild aus beiden Kameras, das im Spiegelersatzdisplay links und rechts angezeigt wird. Ein Beispiel: Beim Blick in den Spiegel auf der Beifahrerseite kann der Fahrer sehen, ob hinten rechts etwas los ist. Gleichzeitig kann er überprüfen, ob auch seitlich alles frei ist. Das ist vor allem im Stadtverkehr oder beim Abbiegen eine große Bereicherung: «Radfahrer oder Hindernisse können nicht mehr übersehen werden. Mit normalen Spiegeln müsste der Fahrer noch zusätzlich in den Weitwinkel- oder Bordsteinspiegel sehen, um zu prüfen, ob an der Seite alles frei ist», sagt Albert Zaindl, Systemverantwortlicher für Spiegelersatz bei MAN Truck & Bus.

Eine Frage der Sichtweise

Der Fahrer kann aus drei möglichen Ansichten im digitalen Spiegelersatzsystem wählen: Standardansicht für herkömmliche Fahrsituationen, Weitwinkelansicht für den Geschwindigkeitsbereich von 0-50 km/h und Zoomansicht ab 50 km/h manuell wählbar. Außerdem können im System automatische Ansichtswechsel, je nach Einsatzsituation, hinterlegt werden. «Ich bin wirklich positiv überrascht», freut sich Berufskraftfahrer Georg Endres, der das neue digitale Spiegelersatzsystem zusammen mit Albert Zaindl auf Herz und Nieren getestet hat.

«Ich kann weit sehen und super rangieren. Ich hätte es mir nicht so gut vorgestellt.»

Georg Endres

Und eine der größten Überraschungen für Georg, der seit 34 Jahren Lkw fährt: Den Toten Winkel gibt es nicht mehr. «Nein, den gibt es echt nicht mehr», lacht er. Er ist sich auch sicher, dass ihm das System vor allem im Einsatz auf Baustellen, auf denen er täglich mit seiner MAN TGX Sattelzugmaschine mit Kipper unterwegs ist, gute Dienste leisten würde. «Ich muss nicht in so viele Spiegel schauen und kann weiter hinaussehen», sagt er. «Auf dem Bau liegt immer etwas herum und ich bin schon oft über etwas gefahren», schickt er erklärend hinterher.

Begeistert zeigt sich der Fahr-Profi auch von der Bildqualität: «Das Bild ist gestochen scharf», sagt Georg. «Alle vier Kameras der Seitenspiegel und die Displays besitzen HD-Auflösung und sind Automotivkameras, die unsere Anforderungen für die Lebensdauer erfüllen. Sie zeichnen sich durch eine sehr gute Bildqualität auch in der Nacht beziehungsweise beim Wechsel zwischen hell und dunkel aus», bestätigt der Experte Zaindl, Systemverantwortlicher für Spiegelersatz bei MAN Truck & Bus.

Auch in der Pause alles im Blick

Hilfreich findet Georg Endres auch, dass er mit MAN OptiView auch während der Pausen nichts aus dem Blick verliert. «Ich kann mich hinten auf das Bett setzen, mit der Fernbedienung den Spiegel aktivieren und beobachten, was um meinen Lkw herum passiert.» Albert Zaindl ergänzt noch, dass dieser sogenannte Überwachungsmodus neben der Fernbedienung auch über das Türmodul steuerbar ist. Damit sind längst noch nicht alle Vorteile des modernen Systems für den Fahrer genannt: Die Displays links und rechts wurden an der A-Säule direkt am Einstiegsgriff montiert. «Hier verliert man am wenigsten von der direkten Sicht», so Albert Zaindl. Das tief an der A-Säule angeordnete Display hat zudem den Vorteil, dass der Fahrer nicht weit von der Straße wegblicken muss. Durch die Positionierung möglichst weit weg vom Kopf des Fahrers wurde Rücksicht auf ältere oder weitsichtige Fahrer genommen. Das Display auf der Beifahrerseite ist um 3 Zoll größer, um die weitere Entfernung zum Fahrer optisch auszugleichen. So ist eine optimale Erkennbarkeit des Kamerabilds gewährleistet.

Albert Zaindl und Georg Endres, sind sich sicher, dass sich viele Fahrer nach der Gewöhnungszeit, die man dem neuen System natürlich zugestehen muss, sehr über die Unterstützung durch das digitale Spiegelersatzsystem MAN OptiView freuen werden. Mit Sicherheit Ansichtssache, aber definitiv ein großer Schritt, in jeder Fahrsituation den perfekten Überblick zu behalten.

Auch Trucker’s World Mitglied Matthias ist begeistert vom neuen digitalen Spiegelersatzsystem. Seht hier im Film, wie er es testet.

Noch mehr Details rund um die neue MAN Truck Generation findest du hier.