Make Trucking Great Again

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Christina hat ihrem alten Job „Tschüss“ gesagt, um Berufskraftfahrerin zu werden.

Berufskraftfahrerin Christina Franke hat sich auf dem Weg zu ihrem Traumjob von niemanden beirren lassen. Heute ist sie mächtig stolz darauf, ihr Ding durchgezogen zu haben. Gerade freut sie sich über einen nagelneuen MAN TGX 18.580, den sie zusammen mit ihrem Chef auch nach ihren Wünschen gestaltet hat.

Den Arbeitstag im Sonnaufgang beginnen oder den Sonnenuntergang live miterleben – das hatte Christina während ihres alten Jobs als Verwaltungsangestellte nie. Überhaupt gab es damals vieles, das sich nicht mit den Vorstellungen der 43-Jährigen in Einklang bringen ließ, wie ein Traumberuf zu sein hätte. Hinzu kam, dass Lkw auf eine gewisse Weise schon immer eine besondere Faszination auf sie ausgeübt hatten. «Mich haben auf Truck-Treffen immer alle Lkw beschäftigt», erinnert sich Christina. Das ging so lange, bis sie eine alles verändernde Entscheidung traf: «Ich stand 2019 auf dem Lohfeldener Rüssel auf einer Hebebühne und beschloss, ich mach den Lkw-Führerschein.»

Zunächst hätten sie viele für verrückt gehalten und vielleicht auch nicht wirklich daran geglaubt, dass sie ihren Plan in die Tat umsetzen würde. Für Christina stand aber fest, dass sie das tun würde, worauf sie Lust hatte: Was bedeutete, den Führerschein zu machen und die Arbeit im öffentlichen Dienst an der Universität Kassel für ihren Traumjob, das Lkw-Fahren, aufzugeben. «Make trucking great again» – so das Motto der später berufenen Lkw-Fahrerin, das sie mit Truckerlegende Andreas Schubert teilt.

Und dass dieses Motto auch in Fahrzeug-Hinsicht erfahrbar wird, hat sich Christina kürzlich für einen (neuen) MAN TGX 18.580 entschieden mit großzügigem Innenraum und «einem Mega-Bett», wie die Truckerin aus Fuldabrück Bergshausen begeistert berichtet. Für die Gestaltung des neuen Löwen hat sich Christina auch einiges einfallen lassen, um ihn so mit ihrem ganz persönlichen Look auf die Straße zu lassen. Im Kipper-Betrieb geht sie für die Firma Agrosprinter Transport + Logistik GmbH mit Schüttgütern, wie Getreide, Malz und Tierfutter auf Tour. Anscheinend gibt es auch immer wieder Männer, die Christinas Fähigkeiten hinter dem Lkw-Steuer unterschätzten. Kein Problem für die Fahrerin, die sich neben dem fahrerischen Können auch ein paar schlagfertige Antworten für solche Kandidaten angeeignet hat. Ein Mann vertraut jedenfalls vollkommen auf sie: Ihr fast 21-jähriger Sohn. «Er ist sehr stolz auf mich und findet es gut, dass ich meinen Weg gehe», freut sich Christina.

La famiglia e tutto

Die Familie ist alles – gilt für Christina nicht nur, was ihren Sohn angeht – das Motto zählt auch in der Firma. Deshalb habe sie und ihre drei besten Arbeitskollegen Aggi, Axel und Thomas den Spruch auch hinter der Windschutzscheibe ihrer Lkw stehen. Aber nicht nur dadurch fallen die Lkw der vier auf:

«Unsere Lkw fallen ein bisschen aus dem Rahmen, aber das ist auch gut so.»

Ihr eigener MAN fällt durch einen Bullenfänger und einen Leuchtkasten vorne mit dem Firmenlogo auf. Außerdem hat er viele lackierte Teile, die üblicherweise nicht lackiert sind, und einen farbigen Rahmen, passend zum Rahmen des neuen Kippers. Dass es innerhalb der Firma gut läuft und sich alle untereinander verstehen, ist Christina sehr wichtig. Deshalb würde sie auch nicht wegen der Lkw-Marke den Arbeitgeber wechseln wollen: «Mir ist der familiäre Umgang wichtig und das Gesamtpaket muss passen», sagt sie.

So sehen das ihre Chefs, Sandra und Lars Frese im Übrigen auch. «Die beiden möchten auch nicht Chef genannt werden, weil sie sich nicht überordnen wollen», sagt Christina. Klingt ganz so, als hätte sie mit der Erfüllung ihres Traumberufes eine wirklich gute Entscheidung und die richtige Wahl getroffen.