Heinrich Büssing

MANTruck Life

Vom Dorfschmied zum Industriepionier

Als im Jahr 1903 die H. Büssing Specialfabrik für Motorlastwagen und Motoromnibusse gegründet wurde, konnte wohl nur einer den fulminanten Siegeszug des Anbieters von Omnibussen und Lastkraftwagen erahnen: der Gründer selbst. Denn Heinrich Büssing, Jahrgang 1843, sprudelte nur so vor Ideen und erarbeitete während seines 86 Jahre währenden Lebens fast 250 Patente. Kein Wunder, dass viele seiner Erfindungen die Entwicklung der Nutzfahrzeuggeschichte entscheidend mitgeprägt haben, wie Unterflurmotoren, Luftreifen und Omnibus-Doppeldecker.

Damals revolutionierten Büssings Innovationen regelrecht die Produktion von Nutzfahrzeugen, weshalb seine Firma bereits ab 1904 400 Fahrgestelle für England baute, die als Unterbau für die ersten Londoner Oberdeck-Omnibusse dienten. 1924 dann wurde der erste Dreiachs-Omnibus der Welt mit zwei angetriebenen Hinterachsen vorgestellt. Als im Jahr 1971 die Übernahme der Büssing AG durch MAN besiegelt wurde, ging diese eindrucksvolle Historie mit über, stets erkennbar am Büssing-Löwen, der seitdem den Kühlergrill der Fahrzeuge schmückt. 

Gut zu wissen:

Löwe als Logo: Ab 1913 setzte Büssing den Braunschweiger Löwen erstmals zu Werbezwecken ein.
Schnell wurde er zu einem Markenzeichen und zierte ab den 1920er-Jahren auch das Braunschweiger Werksgelände.

Fahrspaß für zwölf Personen: Ab 1906 ließ die Allgemeine Berliner Omnibus AG die ersten motorisierten Omnibusse in Berlin verkehren. 

Erster seiner Klasse: Der erste Büssing-Sechs-Rad-Omnibus mit zwei angetriebenen Hinterachsen war zugleich der erste serienmäßig hergestellte Dreiachs-Omnibus der Welt.