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MAN TGX mit einzigartigem Airbrush-Kunstwerk

Die R. Müller Transporte GmbH schreibt mit ihrem Showtruck, einem MAN TGX PerformanceLine Edition, Geschichte. Und zwar die eigene Firmengeschichte: Mit einem aufwendigen Airbrush-Kunstwerk, das sich über den gesamten Sattelzug zieht.

Essen, am Stadthafen, Sitz der R-Müller Transporte GmbH, gegründet 1986 von Roswitha und Gerd Müller heute in zweiter Generation unter Leitung des gemeinsamen Sohnes Volker und inzwischen mit einem Fuhrpark von mehr als 30 Lkw. Einer davon ist ein absolutes Unikat, ein Showtruck mit kompletter Airbrush-Lackierung, ein MAN TGX PerformanceLine Edition mit 640 PS und der Produktionsnummer 6 von 100.

Ein echtes Kunstwerk, das da unter der Flagge der Firma über Deutschlands Straßen fährt. „So einen Showtruck wollten wir schon immer haben, da haben wir lange darüber gesprochen“, erzählt Volker Müller. „Es ist sozusagen eine Familienidee. Die Geschichte und die Motive, das war alles irgendwie schon fertig im Kopf.“ Die Geschichte, die den Truck schmückt ist die Firmengeschichte der R. Müller Transporte GmbH: „Mein Vater sitzt als Bierkutscher auf dem Achtspänner. Ursprünglich war geplant, dass wir beide auf dem Bock sitzen, mein Vater und ich. Als er dann 2017 verstorben ist, haben wir ihm den Ehrenplatz zum alleinigen Andenken überlassen. Meine Mutter sollte eigentlich in einem Biergarten sitzen. Aber das wäre zu unübersichtlich geworden und deshalb haben wir sie in einem Kiosk platziert – passt ja auch besser zum Ruhrgebiet.”

„Bei Stauder fing doch alles an“

Wir wollen von Volker Müller wissen, warum sich die Brauerei Stauder so prominent auf dem Airbrush-Motiv zeigt und er erzählt uns, dass dort alles begann:
„Dort hat mein Vater 21 Jahre lang gearbeitet, und weil er so ein fleißiger Mann war, hat man ihm damals den Truck zum Kauf angeboten, um damit als Selbständiger weiter für Stauder zu fahren. Das Angebot hat er wahrgenommen. Und daraus ist unser Unternehmen entstanden. Insofern ist unser Showtruck mit den großen Stauder-Wappen, dem Kesselhaus oder dem Stauder-Jubiläumsbier ein kleines Dankeschön an Stauder hier in Essen. Denen waren und sind wir sehr verbunden.”

Für die Umsetzung seiner Idee hat Volker Müller eine ganz besondere Künstlerin gefunden: Sabine Krbecek aus Mülheim hat drei Monate und einen Tag damit verbracht, die Motive per Airbrush direkt auf den Lack zu bringen – ohne zuvor einen Entwurf zu zeichnen. „Wenn man nah rangeht, dann sieht man erst, wie realistisch sie gearbeitet hat, jedes einzelne Haar an den Beinen der Pferde kann man erkennen. Als wir den Wagen abgeholt haben hatte ich Tränen in den Augen, als ich meinen Vater auf der Kutsche sah. Aber auf diese Art und Weise ist er immer noch mit dabei.”

Stolzer Kutscher

Für Volker Müller stand auch schnell fest, wer den Truck fahren dürfte: „Den fährt nur einer, und das ist unser Herr Vittinghoff. Der lebt einfach Lkw. Wenn man dem ein Fahrzeug gibt, dann bekommt man das neuer zurück als es vorher war.”

Wir möchten von Michael Vittinghoff wissen, wie es sich anfühlt mit diesem besonderen Fahrzeug unterwegs zu sein. „Man bekommt schon eine Menge Aufmerksamkeit, aber daran gewöhnt man sich ja mit der Zeit. Was ich am besten finde ist, dass ich den Seniorchef auf der Kutsche durchs Land fahre, das macht mich stolz.”

Neben den Fahrten für die Firma, sind er und der MAN auch viel in Sachen Show unterwegs: „Dieses Jahr werden es bestimmt acht Truckertreffen, zu denen wir fahren. Da sind natürlich viele Fans da, die sich für Trucks begeistern. Da haben wir natürlich immer jede Menge Aufmerksamkeit. Und dann sind wir demnächst gebucht für eine Hochzeit, als Hochzeitskutsche sozusagen, und ich bin der Kutscher!”

Und da schließt sich der Kreis, denn mit einem Kutscher fing schließlich alles an.