Seine Welt sind die Berge

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Für Trucker Christian geht es täglich hoch hinaus

Steinschläge, Schneemassen und Murenabgänge gehören genauso zum Fahreralltag von Christian Pföstl wie schmale Forstwege, gekonnte Ausweichmanöver und neugierige Kühe. Mit seinem MAN beliefert er die abgelegenen Bergbauernhöfe im Vinschgau in Südtirol.

Im Interview berichtet der 26-jährige Vinschger warum sein Job nichts für schwache Nerven ist und er ohne Schwindelfreiheit manchmal nicht sehr weit käme.

Seit wann arbeitest du als Berufskraftfahrer? 

Christian: „Ich arbeite seit zwei Jahren als Berufskraftfahrer. Damals habe ich mich zusammen mit meinem Vater selbstständig gemacht. Er betreibt eine Landwirtschaft und befreit im Winter die Gebirgsstraßen vom Schnee. Ich liefere mit meinem MAN Kraftfutter für die Nutztiere an die Bergbauernhöfe im Vinschgau in Südtirol. Jeden Tag lade ich in Bozen die Ware auf und fahre circa 400 Kilometer.“

Was magst du besonders an deiner Arbeit?

Christian: „Ich mag vor allem die unkomplizierte Abwicklung der Arbeit und das Fahren an entlegene Orte. Ich unterhalte mich gerne mit den Bauern, die ich beliefere. Ich lerne ständig neue Menschen kennen. Das ist eine tolle Abwechslung zum täglichen Fahren alleine im Lkw.“

Gibt es auch Dinge, die du als belastend oder störend empfindest?

Christian: „Belastend finde ich den täglichen Verkehr sowie den allgemeinen Zustand der Straßen. Manche Straßen sind in schlechtem Zustand, Äste hängen in die Fahrbahn und zerkratzen den Lkw.“

Deine Touren führen dich in die Höhe. Was ist dort anders als auf den Strecken im Tal?

Christian: „Ich fahre täglich in die Berge. Die meisten Bauernhöfe befinden sich am Berg und liegen manchmal schon auf 1.700 Höhenmeter. Im Sommer befahre ich auch Almen auf über 2.000 Metern Meereshöhe. Sie sind meist nur über nicht asphaltierte, sehr schmale Forstwege zu erreichen. Dazu benötigt es manchmal viel Schwindelfreiheit. Die Bergbauernhöfe sind über schmale Bergstraßen erreichbar. Oft kommt es deshalb zu interessanten Ausweichmanövern, wenn einem ein anderes Fahrzeug begegnet. Besonders im Winter ist der Straßenverlauf manchmal schwer zu erkennen, als Orientierung hilft dann die Schneemarkierung der Räumfahrzeuge.“

Bleibt auch einmal Zeit, die Touren in die einsamen Bergregionen zu genießen?

Christian: „Ja, besonders im Sommer genieße ich die Landschaft und das schöne Wetter. Während des Abladens, das auch einmal eine Stunde dauern kann, erhole ich mich von der Fahrt und komme etwas zur Ruhe.“ 

Gibt es Strecken, mit denen du dich bevor du sie das erste Mal fährst, bereits im Vorfeld vertraut machst? Zum Beispiel mit Hilfe von Google Maps?

Christian: „Die Straßen, auf denen ich unterwegs bin, sind vielfach auf Google Maps gar nicht zu finden. Zum Beispiel die zu den Almen. Ich fahre einfach ins Blaue und lass alles auf mich zukommen.“ 

Ist es schon einmal vorgekommen, dass du eine Fahrt abbrechen musstest oder das Ziel nicht erreichen konntest?

Christian: „Erst vor kurzem gab es so starke Schneefälle, dass die Straßen gesperrt waren und ich dann natürlich nicht ans Ziel gekommen bin. Es passiert auch immer mal wieder, dass aufgrund von Steinschlägen und Murenabgängen der ein oder andere Kunde nicht erreichbar ist. Auch das gehört zu den Besonderheiten im Gebirge.“

Welche Fähigkeiten brauchst du als Fahrer?

Christian: „Starke Nerven, Schwindelfreiheit und einen kühlen Kopf.“ 

Zu deinem MAN – Welches Modell fährst du? Welche Ausstattungsmerkmale sind für deine Arbeit wichtig?

Christian: „Zurzeit fahre ich einen MAN TGS 26.480 6x4h/4 mit BDF Wechselsystem, da ich einen Hängerzug fahre und statt umladen einfach Umbrücke, da das zeitsparender ist und die Produktqualität erhalten bleibt.Wichtig ist für mich die Ausstattung mit MAN Hydrodrive und einem manuellen Getriebe, um selbst über den Gang entscheiden zu können und auch so schwierige Passagen mit Steigungen, Gefällen und Engstellen zu bewältigen. Der Pritarder ist auch eine Besonderheit, da sich mit abnehmender Geschwindigkeit mehr Bremswirkung aufbaut, und ich bei den Bergstraßen mit eher geringer Geschwindigkeit unterwegs bin.“

Warum hast du dich für einen MAN entschieden?

Christian: „Vor allem deswegen, weil er Straße und Gelände gut vereint. Außerdem ist er komfortabel und eignet sich zugleich gut für die teils schlechten Straßenverhältnisse.“

Wenn du dir einen MAN aussuchen könntest, für welches Modell würdest du dich entscheiden?

Christian: „Ich habe in diesen Tagen meinen neuen LKW erhalten, einen MAN TGS 26.510 6x4h/4. Er befindet sich derzeit im Aufbau für den Silo. Er wird Ende Januar einsatzbereit sein.“

Hast du einen besonderen Wunsch für deine Zukunft?

Christian: „Ich wünsche mir natürlich, dass ich meine Arbeit auch in Zukunft unfall- und pannenfrei verrichten kann. Außerdem hoffe ich, dass ich diese Arbeit auch in Zukunft mit soviel Freude machen kann, wie jetzt.“

Bist auch du ein passionierter Fahrer wie Christian? Oder hast eine besondere Truck-Story auf Lager, die du gerne mit unserer Community teilen möchtest?