Im Takt der Zukunft

Der aktuelle TG bestimmt die Abläufe im MAN-Werk

Hunderte Fahrerhäuser laufen täglich vom Band im Karosseriebau im MAN-Werk in München. Mit der Einführung Baureihe der neuen MAN Truck Generation wurde der Herstellungsprozess im MAN-Werkverbund weltweit noch einmal neu gedacht.

„Hoch automatisiert“ ist der Begriff, der die Produktionsabläufe bei MAN am besten umschreibt. Allein im Werk München werden mithilfe von Schweißrobotern täglich 480 Fahrerhäuser aus verzinkten Karosserieteilen zusammengesetzt. Sowohl für die neue als auch die bisherigen Baureihen.Die Vorbereitung für die neuen Fahrzeuge haben im Stammwerk München einige Veränderungen herbeigeführt: Eine neue Halle für den Karosseriebau, ein größeres Arsenal an Robotern – statt 47 sind nun 190 Automaten rund um die Uhr im Einsatz. Ein modernes Blockheizwerk versorgt die Produktion. Und auch die zweite Station, in der die Fahrerhäuser nach dem Karosseriebau landen, findet in einer neu gebauten mehrstöckigen Lackiererei statt, der umweltfreundlichsten Europas. Hier erhalten die neu designten Lkw-Kabinen ihre Markteinführungsfarbe, Golden Topaz.

Von der Hand aufs Band

Für die Lackierer eine anspruchsvolle Aufgabe. Sie haben bereits die Prototypen der neuen MAN Truck Generation lackiert, inzwischen sind die neuen Trucks in die Serienproduktion integriert. „Am Anfang arbeiteten wir viel manuell. Stück für Stück haben wir dazugelernt und immer mehr Arbeitsschritte ins Band gebracht“, sagt Tim Hartgenbusch, Leiter der Lackiererei.
Sobald der Lack getrocknet ist, nehmen die Werker die Karosserien in der Montagehalle in Empfang. Damit sich die Arbeiter schnell in die Produktion der neuen Trucks einarbeiten können, hat MAN ein groß angelegtes Schulungsprogramm gestartet: In der sogenannten MAN Academy auf dem Werksgelände werden die neuen Arbeitsroutinen geübt. Als Trainingsmaterial kamen bereits die noch getarnten Fahrerkabinen zum Einsatz, wurden nach und nach zerlegt, jeder der 1.800 Werker durfte seinen Part fünf- bis sechsmal auseinander und wieder zusammenbauen. Ein „Learning“ aus früheren Produkteinführungen, verrät Thomas Lerch, Leiter der MAN Production Academy. „Am Band kann man sich Arbeitsschritte schwerer einprägen, wenn man nicht vertieft probieren darf. Da fehlt die Zeit.“ Die Maßnahme trage vor allem dazu bei Beschädigungen vorzubeugen, beispielsweise, wenn an den Kabelsträngen nun die sensiblen Steuergeräte gleich mit integriert werden.
Die Umstellung ist nicht einfach, aber die Vorfreude auf das neue Modell hat motiviert, so Lerch: „Die Mitarbeiter durften schon frühzeitig das ganze Fahrzeug sehen und auch mal probesitzen.“

Bevor die Fahrer endlich einsteigen können, müssen die neuen Fahrerhäuser noch im Rahmen der sogenannten „Hochzeit“ mit den Fahrwerken verbunden werden. Um Varianz und Ausstattung der neuen Reihe perfekt in den Takt einzubauen, wurde das Fertigungsband erheblich erweitert. Die Fahrerhausmontage wurde vollkommen neu sortiert, weitere zwölf Stationen kamen dazu, die Taktung wurde entzerrt.

Mehr zur MAN-Lkw-Produktion kannst du hier lesen.

Zukunft made by MAN

Hier findest du alle Informationen zu den Fahrzeugen der neuen MAN Truck Generation.