Entscheidung im Simulator

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Truck Race-Saison 2020 startet zunächst virtuell

Bis Ende August stehen die Racetrucks Corona bedingt still. Ein Schlag für die Rennsport-Szene, die sich davon aber nicht so einfach in die Knie zwingen lässt. Statt still zu sitzen und abzuwarten, starteten jetzt einige der Teams virtuell in die Saison.

Inzwischen haben wir uns alle daran gewöhnt, dass im Moment vieles einfach ein bisschen anders läuft. So war es auch für Truck Race-Pilot Sascha Lenz fast schon normal, dass er am vergangenen Rennsonntag statt in das Cockpit seines Racetrucks in den Simulator stieg, um das Rennen am Nürburgring virtuell zu bestreiten. Immerhin parkt der Simulator in der Team-Werkstatt gleich neben dem echten Truck. „Den Kopf in den Sand stecken gehört nicht gerade zu meinen größten Talenten.“, verrät uns Truck Race-Pilot Sascha, und so habe er auch wirklich nur kurz gezögert als die Idee aufkam, die ersten Rennen der Saison in die virtuelle Realität zu verlegen.

Wie im richtigen Rennleben

Und die bewegt sich tatsächlich so nah an der Realität wie nur irgendwie möglich. Das zählt gewissermaßen zu den sportlichen Herausforderungen von Sim-Racing (Kurzform von simulated racing), einer eigenen Esport-Kategorie.
Und so spielen bei der Wertung Variablen wie Dieselverbrauch und Reifenabnutzung eine Rolle, ganz so wie bei den echten Rennen eben auch.
Damit die Truck-Version von Sim-Racing nah an der Wahrheit entwickelt werden konnte, musste Sascha am Anfang viele Fragen zur Technik seines echten Trucks beantworten: „Es gab einen regen Email-Austausch bis der virtuelle und der reale Truck optisch übereinstimmten.“

Virtuelle Rennen sind etwas ganz anderes als reale Rennen und man braucht viel Übung

Sascha Lenz

Technisch gesehen gleicht ein virtueller Truck in der Grundeinstellung dem anderen. Das „Fahren“ stellt aber selbst die erfahrenen Piloten erst einmal vor eine ziemlich große Herausforderung: „Virtuelle Rennen sind etwas ganz anderes als reale Rennen und man braucht viel Übung, sich daran zu gewöhnen und auf Rundenzeiten zu kommen.“, erklärt Sascha. Er selbst hat die Herausforderung auf Anhieb gut gemeistert und liegt nach den ersten vier Rennsonntagen auf Platz zwei in der Gesamtwertung. Am kommenden Sonntag geht es dann gleich weiter und Sascha hofft natürlich auf viel Support von den Fans zu Hause:
„Rennbeginn ist immer um die gleiche Zeit, 17:30 Uhr, live auf den Medienkanälen Youtube, Facebook, dem ETRC und vielen anderen. Dann gilt es wieder für euch Daumen zu drücken und meine Botschaft an euch: Bleibt alle gesund!“

Trucker’s World by MAN mit an Bord

Sascha hatte übrigens eine weitere, ganz besondere Idee, alles noch mehr an die realen Bedingungen anzupassen: Er wird die obere Windschutzscheibe seines virtuellen Trucks jedes digitale Rennwochenende mit einem anderen Sponsoren-Logo versehen. Am vergangenen Sonntag am Nürburgring war das Trucker’s World-Logo dran und durfte mit Sascha gemeinsam virtuell über den Nürburgring brettern.

Bevor Ende August das erste reale Rennen auf dem Autodrom Most in Tschechien starten kann, geht es mit diesen Terminen virtuell weiter: