Wie gemacht für den Alltag auf der Straße

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Fahrer Jörg sitzt seit 29 Jahren auf dem Bock

Jörg Zurstraßen ist Berufskraftfahrer aus Leidenschaft und Truck-Grand-Prix-Fan der ersten Stunde. Er und seine Familie waren von Anfang an bis zum 25. Jubiläum der Veranstaltung regelmäßig mit dabei am Ring.

„Mit diesem Namen muss man ja Berufskraftfahrer werden.“, bringt es ein Polizist während einer Verkehrskontrolle treffend auf den Punkt. Tatsächlich war sich Jörg Zurstraßen schon sehr früh sicher, dass er sein Berufsglück auf den Straßen finden würde. An seine ersten Fahrten in einem Lkw – einem MAN Büssing – erinnert er sich deshalb ganz genau: Damals war er noch ein kleiner Junge und durfte seinen Vater, der als Fahrer für die Germania Brauerei Münster arbeitete, auf seinen Touren begleiten. „Ich bin in jeder freien Minute mitgefahren, das erste Mal als Zweijähriger.“, erzählt Jörg.

Mit sieben stand dann fest, ich werde Trucker.

Jörg Zurstraßen

„Daran hat sich nichts geändert. Auch wenn mein Vater noch versucht hat, mich davon abzubringen.“, lacht Jörg. Seinen Traum vom Fahrerleben hat er nie aufgegeben, auch wenn er zunächst eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker gemacht hat – inzwischen besitzt er seit 29 Jahren seinen Lkw-Führerschein und verbringt jeden Tag auf der Straße.

„Für meinen Vater und mich war immer klar: Wir brauchen einen MAN.“

Damit die Begeisterung für den Fahrerjob nicht verloren geht, gehört für ihn dazu, dass die Arbeit Spaß macht, die Arbeitsbedingungen und auch die Bezahlung stimmen. Als Fahrer im Werksverkehr für die Firma Fliesenzentrum Deutschland hat er all das gefunden. Und zuletzt, aber nicht weniger wichtig für Jörg: er kann einen MAN fahren: „Ein tolles Fahrzeug mit vielen Helferlein.“, schwärmt er. „Vor allem der Abstandstempomat ist eine tolle Einrichtung für uns Kraftfahrer.“ An seinem MAN TGS 26.420 schätzt er außerdem die starke Motorisierung, da sie das Fahren noch einmal wesentlich angenehmer mache.

„Wir haben da alles miterlebt!“

Noch eine Leidenschaft begleitet Jörg seit seiner Jugend: „Meine Eltern und ich sind vom ersten Tag an mit dem Wohnwagen zum ADAC Truck-Grand-Prix gefahren.“, erzählt er. Die erste Veranstaltung, damals ein Testlauf, habe im März stattgefunden und die Rennen hätten aufgrund von Schneefällen abgebrochen werden müssen. „Das ist die Eifel.“, erklärt Jörg nüchtern. Jahr für Jahr zieht es die Familie an den Ring. Irgendwann ist auch Jörgs Cousine Andrea Schneider mit dabei, die viele vielleicht aus den „Go & Stop-Wettbewerben“ kennen.
Jörg und seine Familie erleben, wie sich die Veranstaltung immer mehr zum Publikumsmagneten entwickelt, „irgendwann waren es 230 000 Zuschauer an einem Wochenende.“, erinnert sich Jörg.

Seit sein Vater vor 10 Jahren verstarb, ist Jörg auch nur sporadisch am Ring anzutreffen, 2020 hatte er aber fest vorgehabt wieder mit dabei zu sein. Ein Plan, der Corona zum Opfer fällt – vielleicht klappt es dafür im nächsten Jahr. 
Jörg nimmt es gelassen. Das kennt er bestens aus seinem Job: Da kommt es immer wieder darauf an, die Ruhe und die Nerven zu bewahren. „Mit den Jahren bleibt man cool.“, Jörg ist definitiv wie gemacht für den Alltag auf Deutschlands Straßen und wenn es nach ihm geht, darf das noch lange so bleiben.