Jetzt wird richtig aufgeräumt

Truck Life

Thomas und sein MAN im Wintereinsatz

Die Auszeichnung „rettende Engel“ hätten sie längst verdient – die Mitarbeiter der Autobahnmeistereien. Männer wie Thomas Körbel sorgen das ganze Jahr über dafür, dass der Verkehr trotz Schnee, Eis und Wetter weiter fließen kann.

Wie würde es an und auf unseren Autobahnen aussehen, wenn sie nicht täglich für uns im Einsatz wären – die Teams der Autobahnmeisterei. Einer von ihnen, die Sommer wie Winter unermüdlich für uns aufräumen, ist Thomas Körbel, der seit drei Jahren für die Autobahnmeisterei Sulzberg arbeitet.

Im Sommer steht die Pflege entlang der Autobahnen im Mittelpunkt, „alles was so anfällt“, sagt Thomas, von Gras mähen über Reparaturen an den Leiteinrichtungen. In den Wintermonaten, wenn es richtig schneit, heißt es für das Team der Autobahnmeisterei „Räumen in drei Schichten“. Los geht es dann für die Frühschicht schon um vier Uhr morgens – ein Einsatz, der acht Stunden später von den Kollegen der Spätschicht abgelöst wird und ab 20:00 Uhr in neuer Besetzung in die Nachschicht übergeht. Die große Herausforderung bei den Räumarbeiten: Nicht die Orientierung zu verlieren, „wenn man nur noch weiß sieht“, sagt Thomas. Ansonsten sind die Einsätze im Schnee für ihn inzwischen Routine und er steuert wie selbstverständlich das große MAN Räumfahrzeug mit der fünf Meter Pflugschaufel vorne, einen zusätzlichen Pflug an der Seite und der Streuvorrichtung hinten. Wichtig sei es, gleichzeitig Pflug und Streuer im Blick zu behalten, verrät uns der junge Fahrer. „Und nichts kaputtzufahren“, was angesichts der zum Teil erheblich eingeschränkten Sicht für Laien wie uns einer Kunst nahekommt.

Mehr Rücksicht von anderen Verkehrsteilnehmern wäre schön

Thomas selbst kam nur bei seinem ersten Wintereinsatz vor drei Jahren so richtig ins Schwitzen: „Ein ältere Kollege hat mir alles gezeigt und mir eine Einweisung in das Fahrzeug gegeben. Auf der erste Runde ist er dann noch mitgefahren. Danach war ich auf mich alleine gestellt“, erinnert sich der 24-Jährige, wie er den ersten Einsatz mit dem riesigen Räumer bei 35 km/h auf der Überholspur der tief verschneiten Autobahn empfunden hat.

Aber das ist Schnee von gestern: Inzwischen beherrscht er das Fahrzeug aus dem Effeff und auch an die weniger rücksichtsvoll agierenden Verkehrsteilnehmer, die ihn immer wieder mal unkontrolliert überholen oder die Lichthupe einsetzen, hat er sich gewöhnt. „Auch wenn ich mir hier schon manchmal mehr Geduld und Verständnis wünschen würde“, sagt er. 
Ansonsten ist er rundum zufrieden mit seinem Job bei der Autobahnmeisterei. Nachdem er mit 19 Jahren seinen Lkw-Führerschein gemacht hat, und zunächst im Tief- und Straßenbau und für eine Spedition gearbeitet hat, war er auf der Suche nach einem Job, bei dem er regelmäßig draußen arbeiten und Lkw-Fahren kann. Beides hat er in seinem jetzigen Beruf gefunden.

Wir freuen uns über den Einsatz von Thomas und seinen Kollegen und möchten die Gelegenheit nutzen, einmal von Herzen Danke zu sagen.