Der schnellste Surfer der Welt

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Antoine Albeau fährt einen MAN TGE mit Wiedererkennungswert

Stark, schnell, erfolgreich: Der Franzose Antoine Albeau hält den Geschwindigkeitsweltrekord im Windsurfen über fast 100 Stundenkilometer. Wenn er mit Frau, Kind und Windsurf-Board auf Europas Straßen unterwegs ist, dann wechselt er zu seinem allerneusten Flitzer – einem maßgeschneiderten TGE von MAN.

Vor der Westküste Frankreichs liegt wie hingegossen die flache Île de Ré im Atlantik. Die „weiße Insel“, wie sie auch genannt wird, ist geprägt von Pinienwäldern und feinen Sandstränden, dazwischen meist kleine Häuschen. Von einem dieser Häuschen fährt alle paar Wochen ein schwer beladener Transporter los und nimmt Kurs auf die Hochbrücke, welche die Insel mit dem Festland verbindet. 

Auf dem Scheitelpunkt der drei Kilometer langen Überführung bremst der Transporter kurz ab, ein Blick zurück auf die glitzernde weiße Insel, dann geht es mit Volldampf voraus. Hinter dem Steuer sitzt Antoine Albeau, der mal wieder gemeinsam mit Frau und Kind unterwegs ist zu einem Windsurf-Wettbewerb irgendwo in Europa. Sein Transportmittel: ein eigens für ihn maßgeschneiderter TGE von MAN.

Rekordgrenze geknackt

Der Franzose Albeau ist einer der erfolgreichsten Windsurfer der Welt: Er hat insgesamt 25 Weltmeistertitel eingeheimst und vor allem die Disziplin Slalom jahrelang dominiert. Und er ist der schnellste. Was für 100-Meter-Sprinter jahrzehntelang zehn Sekunden Laufzeit waren, waren für Windsurfer 50 Knoten Geschwindigkeit – eine Rekordgrenze. Albeau hat sie längst geknackt: Vor vier Jahren raste er im namibischen Küstenort Lüderitz, wo ein besonders starker Wind bläst, mit unglaublichen 53,27 Knoten über das Wasser, das sind 98,66 Stundenkilometer. Kein anderer Mensch ist jemals so schnell gesurft.

„Das ist wie ein Rausch“, erinnert sich Albeau, 100 Kilogramm schwer und groß wie ein Schrank. Sein Spitzname: „Elefant“. Er braucht viel Kraft und Gewicht für seinen Sport, wenn er Brett und Segel unter Kontrolle halten will, um auf Stürmen und Wellen zu reiten. Der stets braungebrannte Hüne ist quasi auf einem Windsurf-Board aufgewachsen. 1972 wurde er im Küstenstädtchen La Rochelle geboren, bald darauf eröffnete sein Vater auf der nahegelegenen Insel Île de Ré eine Surf- und Segelschule. Schon mit elf nahm der kleine Antoine an ersten Wettbewerben teil, mit 19 wurde er Profi.

Heute betreibt Albeau die Surfschule auf der Insel gemeinsam mit seiner Frau Paola. Dort kann man Windsurfen und das Segeln mit kleinen „Optimist“-Booten lernen oder sich Boards und Boote ausleihen. Jedes Jahr von Juni bis September steht Albeau selber im Strandcamp seiner Firma und arbeitet mit. Seine Heimat Île de Ré mit ihren Dünen vergleicht er mit Sylt – allerdings sind Albeau zufolge zu Hause auf dem rauen Atlantik die Wassertemperaturen weniger angenehm. Er nennt seine Heimatinsel trotzdem „ein kleines Stück vom Paradies ganz nahe am Festland“.

Auf dem Strand und auf der Autobahn

Hier, direkt bei Albeaus Surfschule, ist auch der maßgeschneiderte MAN TGE-Minibus stationiert. Mit seinem 4×4-Antrieb kann sich der Wagen problemlos auf dem Strand fortbewegen, freut sich der Surf-Meister. Und dank des Automatikgetriebes lasse sich der Transporter auch komfortabel über weite Strecken nutzen. „Ich fahre damit zu allen Wettbewerben in Europa“, erklärt Albeau. So breche er in Kürze ins 1500 Kilometer entfernte Dänemark auf, wo ein großer internationaler Wettbewerb ansteht. Unterwegs wechseln er und seine Frau Paola sich am Steuer ab, sie fahren entspannt, höchstens 700 oder 800 Kilometer an einem Tag, und auch auf deutschen Autobahnen niemals mehr als 130 Stundenkilometer.

Vorn zwischen ihnen ist der Kindersitz für ihren dreijährigen Sohn Alani montiert, so können sie bequem zu dritt in einer Reihe sitzen. „Alani ist an solche Fahrten gewöhnt“, sagt Albeau, „wir reisen schließlich die ganze Zeit mit ihm.“ Direkt hinter der Fahrerkabine fährt im extralangen Frachtraum des MAN TGE das Gepäck der Kleinfamilie mit, außerdem Fahrräder – und sogar ein Tisch, den die Eltern in ein kleines Bett umwandeln können, falls sie mal unterwegs übernachten müssen. Ganz am Ende des Fahrzeugs transportiert Albeau seine Ausrüstung und seine Surfbretter samt Segeln. „Der MAN TGE bietet so viel Raum, dass das gar kein Problem ist“, freut er sich: „Man kann einfach alles reinschmeißen.“

Schon von weitem zu erkennen

Schon von weitem kann man Albeau erkennen, wenn man ihm irgendwo auf Europas Autobahnen begegnet. Denn auf den Außenwänden des anthrazit-weiß-hellblauen Transporters prangt nicht nur seine Stamm-Starternummer 192 und die Aufschrift „25x champion du monde de windsurf“, sondern auch ein großes Bild von ihm selbst auf dem Surfbrett, die Nase im Wind. „Das gefällt mir extrem gut“, sagt er und grinst.

Während das Fahrzeug mal wieder auf der heimatlichen Île de Ré verschnauft, will sich Albeau in Zukunft vermehrt um die nächste Sportler-Generation auf Windsurfbrettern kümmern und beispielsweise Trainingscamps für vielversprechenden Nachwuchs organisieren. Zunächst aber wird er den MAN Transporter zu Hause stehen lassen, weil er in ein Flugzeug steigt. Denn Albeau zieht es zurück nach Namibia. Wenn ihm dort die Winde wieder besonders stark blasen, will er die nächste Tempo-Rekordmarke knacken: 100 Kilometer in der Stunde – so schnell wie ein Auto auf der Landstraße.