Mehr als ein Lkw

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Für John Coenen ist sein MAN F2000 von ganz besonderem Wert

Wenn Berufskraftfahrer John Coenen von seinem MAN F2000 spricht, erreicht den Zuhörer wahre Lkw-Leidenschaft, der Sinn für das Besondere und ein schönes Beispiel für gelebte MAN-Geschichte.

John Coenen ist seit 2008 als Berufskraftfahrer tätig und fährt mit seinem MAN TGX XLX für die Firma Bohnen Logistik. John ist als gelernter Kfz-Mechatroniker mit der Fachkundeprüfung im Güterkraftverkehr aber auch leidenschaftlicher Tüftler und Bastler und hat sich für dieses Hobby ein ganz besonderes Fahrzeug ausgesucht. Der Lkw, mit dem der 36-Jährige zusammen mit einem Freund Christian unzählige Arbeitsstunden in seiner Freizeit verbracht hat, ist ein MAN F2000, Baujahr 1999. Was John mit genau diesem Lkw verbindet, beginnt dort, wo er auch sein Interesse am Fahren mitbekommen hat – im Transportunternehmen seiner Familie, in dem er groß geworden ist. 1999 kommt der MAN F2000 aus München als Vorführer in den Familienbetrieb in Niederkrüchten. Im selben Jahr starb Johns Vater und der Löwe ist, wie er sagt „quasi das erste Fahrzeug“, das nach dem einschneidenden Erlebnis in die Firma kam. Das ist einer der Gründe, warum John sich entscheidet, den Lkw zu ehren.

Ein anderer Grund ist Johns Leidenschaft für genau dieses MAN-Modell, das für ihn „für die Verbindung von MAN und dem Löwen“ und gewissermaßen als Letzter seiner Art eine große Lkw-Generation verabschiedet, die vor den modernen Trucks von heute steht.

Ein großer Dank an Bohnen Logistik

Die Chance, den MAN F2000 weiter betreiben zu können, verdanke er auch seinem Arbeitgeber, Bohnen Logistik, verrät John. Das Unternehmen übernahm den Oldtimer zunächst und setzte ihn als Hoffahrzeug und Werkstattwagen ein. „In dieser Zeit habe ich den Lkw zusammen mit einem Freund Stück für Stück wieder aufgebaut und dafür gesorgt, dass der MAN auch wieder zurück auf die Straße kam“, erzählt John.

Fünf bis sechs Jahre lang flossen so unzählige Freizeitstunden in den Wiederaufbau des MAN F2000. Dabei wurden das Getriebe und die Fahrerhausaufhängung erneuert, sowie unzählige „Kleinigkeiten“ und viel an der Optik des Löwen gefeilt. Eine echte Vorlage hätte es nicht gegeben, so John, aber ein klares Ziel:

Er sollte dezent bleiben und für die Zeit stehen, aus der er kommt.

Und natürlich sei auch eines zum anderen gekommen: Bullenfänger und Lampenbügel gehören natürlich auch zum Verschönerungsprozess des MAN. Und schön ist er, der MAN F2000. So schön, dass er vor kurzem beinahe an einem Schönheitswettbewerb teilgenommen hätte. Das hätte sich dann aus organisatorischen Gründen seitens des Veranstalters anders entwickelt, sei aber gar nicht weiter schlimm: „Ich will gar keine Preise mit dem Lkw gewinnen“, sagt John, „es reicht, wenn er mir gefällt.“ Gesehen werden soll er aber schon, der schöne MAN F2000 und deshalb will sich John auch immer wieder mal bei Truckertreffen oder ähnlichen Veranstaltungen mit ihm blicken lassen.

Für Bohnen Logistik tritt der MAN F2000 auch nach wie vor öffentlich in Erscheinung. Etwa dann, wenn er den Party-Container des Unternehmens zum ADAC Truck-Grand-Prix am Nürburgring zieht und dort einen Hauch Nostalgie aus der besonderen Lkw-Generation versprüht, für die er stark und unverwüstlich steht.