Unterwegs für die Nächsten

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Die Hilfsorganisation Brüderhilfe Wort und Tat e.V. fährt in Krisengebiete

Hier werden Worte zu Taten: Der gemeinnützige Verein Brüderhilfe Wort und Tat e.V. bringt derzeit mehrmals im Monat Hilfsgüter in die Kriegsgebiete der Ukraine – mit dabei viele, ausschließlich ehrenamtliche, Helfer und ein MAN TGX 18.460.

Was vor circa 10 Jahren mit einer kleinen Garagen-Mission begann, ist heute eine offiziell eingetragene Hilfsorganisation, die praktische Hilfe dort anbietet, wo sie am meisten gebraucht wird. Derzeit gilt das für die Kriegsgebiete der Ukraine, wo das Team der Brüderhilfe seit den ersten Kriegstagen im Einsatz ist. Hierzulande Waren, Geräte, Lebensmittel und Kleider sammelt und sie über die Grenze bis circa 600 Kilometer ins Landesinnere fährt. Gründer des Projekts, Waldemar Klassan, beschreibt den Ansatz der Hilfsaktionen:

Wir fahren für unsere Nächsten.

„Jeder Sack Kartoffeln, jedes Bettzeug, jeder Rollstuhl, der im Kriegsgebiet ankommt, hilft.“ Dabei leisten alle Beteiligten ihren Beitrag, mit dem was sie können oder geben möchten. Unter den Helfenden sind neben Bauern, Handwerkern und vielen anderen eben auch Berufskraftfahrer, die sich um den sicheren Transport der Waren kümmern. „Bereits in den ersten 23 Kriegstagen hat unsere Mission insgesamt 17 vollbeladene Lkw losgeschickt“, sagt Waldemar. Er selbst freue sich über jeden gefüllten Lkw, der über die Grenze fährt. Wer hinter dem Steuer sitzt, entscheidet, wer gerade Zeit hat. Unter den Ehrenamtlichen sind viele Rentner oder auch Fahrer, die gerade Urlaub haben. Auch er selbst springt mit ein, wenn Not am Mann ist. Bisher sind nur insgesamt 40 männliche Fahrer im Einsatz. Aber auch über die Unterstützung von Fahrerinnen würde sich das Projekt freuen. Wichtig sei vor allem die Erfahrung, die ein Fahrer oder eine Fahrerin mitbrächten. Kenntnisse über die Lenkzeitregelungen und der Umgang mit Zollbestimmungen seien wichtige Faktoren.

Und natürlich der Einsatz von zuverlässigen Fahrzeugen: Eines davon ist ein MAN TGX 18.460, der aus dem Gebrauchtwagenangebot MAN TopUsed zum Verein kam. Mitinitiiert wurde die Anschaffung des roten MAN TGX von Victor Schröder, einem Mitarbeiter des MAN Servicepartners Heinrich Heiden GmbH in Düren, der selbst auch immer wieder ehrenamtlich auf einem der Lkw der Brüderhilfe in die Ukraine sitzt.

Seitdem der Löwe als eine von drei Zugmaschinen mit im Team ist, wollen alle den MAN fahren, „weil er sich so gut fährt“, lacht Waldemar. Und natürlich den Komfort und die Zuverlässigkeit mitbringt, welche die Fahrer auf den langen Fahrten gut gebrauchen können. Oftmals gebe es bis zu 28 Kilometer lange Staus an den Grenzübergängen, da würden schon mal Umwege von 500 Kilometern in Kauf genommen, um die Wartezeit, die teilweise zwischen vier und sechs Tagen läge zu  umgehen. Taten statt Worte – für die ehrenamtlichen Helfer des Brüderhilfe Wort und Tat e.V. entspricht das der gelebten und gefahrenen Realität.