Neue MAN-Schwerlastlöwen im Einsatz

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Maximaler Fahrkomfort durch Vollluftfederung

Die vier Schwerlastzugmaschinen aus der neuen MAN Truck Generation wurden aufwändig überarbeitet, bevor sie vollluftgefedert, 580 PS-stark und ausgerichtet für ein Zuggesamtgewicht von 120 Tonnen bei der Martin Baur GmbH in Dienst treten konnten.

MAN Fahrzeuge für schwere Einsätze gehören bei Martin Baur schon lange zum Fuhrpark, doch mit der neuen Generation stellt MAN den Schwerlast-Spezialisten auch erstmals eine rundum luftgefederte Zugmaschine zur Verfügung. Die Fahrer, die zum Teil vor dem offiziellen Übergabetermin schon einiges an Kilometern mit den neuen MAN zurückgelegt haben, zeigen sich begeistert: „Der Fahrkomfort ist merklich besser als bei den Fahrzeugen, die teilweise mit Blattfedern bestückt sind“, schwärmt Fahrer Stefan.

Basis der neuen Schwerlastzug-Vierachser ist ein dreiachsiges Fahrgestell mit kurzem Radstand. Das schickte MAN nach Holland zum dortigen Partner Wierda. Die Niederländer bestückten das 6×4-Modell mit einer gelenkten 10-Tonnen-Achse, um den MAN TGX als 37.580 für die schweren Einsätze fit zu machen. „Die Integration der Luftfederung in das bestehende System ist eigentlich nicht so schwierig“, berichtet Geert Veenstra, Sales Manager bei Wierda. „Doch weil es sich hier um die ersten Baumuster aus der neuen MAN Truck Generation gehandelt hat, benötigten wir viele neue Informationen, um den Umbau zu bewerkstelligen.“ Mit der Nachrüstung der Achse war es in diesem Fall nicht getan. Im Rahmen des Umbaus wurde zum Beispiel auch das Abgassystem modifiziert und teilweise an der Kabinenrückwand hochgezogen. Wichtig für die Fahrer: Sie können die Achslasten jetzt an einer digitalen Achslastanzeige ablesen. Für den Vortrieb sorgt ein 580 PS-Motor. Ausgelegt sind die Schwerlastzugmaschinen für ein Zuggesamtgewicht von 120 Tonnen.

Das ist schon wie Cruisen.

Die Fahrzeuge sind bei Martin Baur „fahrerbezogen“ ausgelegt – jeder Fahrer hat im Normalfall seinen fest zugeteilten Lkw. Bei Unternehmen, die das so handhaben, und vielleicht auch den einen oder anderen bezahlbaren Wunsch des Fahrers berücksichtigen, ist die Flotte üblicherweise in einem top Zustand. Die Mitarbeiter behandeln die Lkw so als wären es ihre eigenen. Zu den Ausstattungsmerkmalen des neuen Quartetts zählen drehbare Beifahrersitze mit Ablagetisch, Standklimaanlage sowie große digitale Displays und individualisierte Arbeits- und Fahrbeleuchtungen in Form von Lampenbügeln. Ebenfalls um eine Neuentwicklung handelt es sich bei den Trailern zu den vier Power-Zugmaschinen. Dafür hat der österreichische Hersteller Meusburger mit dem Transportunternehmen aus Ertingen-Binzwangen kooperiert. Die Besonderheit ist die Möglichkeit, Baumaschinen entsprechend der Dimensionen von Reifen beziehungsweise Raupenfahrwerken in drei unterschiedlichen Höhen zu verladen. So lassen sich die entscheidenden Zentimeter gewinnen, die manchmal fehlen, um unter der vorgeschriebenen Maximalhöhe zu bleiben. Wie einer der Fahrer berichtet, sei der Umbau zwar nicht im Handumdrehen möglich, aber mit rund 30 Minuten hielte sich der erforderliche Zeitaufwand durchaus in Grenzen.

Bei einem Fototermin mit dem Magazin Fernfahrer strahlten die vier MAN-Schwerlast-Riesen mit den Fahrern, den Geschäftsführern Martin Baur und Bernd Kempter und MAN-Vertriebsmitarbeiter Jannik Nachtigäller um die Wette. Alle teilten die Freude über die gelungenen Kooperationen und die Inbetriebnahme der starken Löwen. Allen voran, die Baur-Fahrer, die von den Vorzügen der MAN-Neuzugänge ab sofort bei jedem Einsatz profitieren werden.

Fotos: Richard Kienberger