Einer, der auf Strecke muss

Truck Life

Für Berufskraftfahrer Henry Busch läuft es im Fernverkehr bestens

Seit 1999 hinter dem Steuer eines Lkw und kein bisschen müde, weiter Tag für Tag, Woche für Woche im Fahrerhaus zu verbringen. Für Henry Busch sind es die Freiheit und die Abwechslung, die ihn immer wieder antreiben, mit seinem MAN auf Tour zu gehen.

Die langen Strecken, auf denen Henry für die Firma S & B Schwertrans aus Isenbüttel unterwegs ist, sind ihm die Liebsten. Wenn er mit seinem MAN TGX 800 Kilometer am Tag zurücklegen kann, ist das genau nach seinem Geschmack. In den Job als Fahrer ist er buchstäblich hineingewachsen. Zusammen mit seinem Vater, der über 40 Jahre lang Lkw gefahren ist. Vor der Wende im Osten, danach auch im Westen von Deutschland und vielen anderen Ländern Europas. Egal, wohin es auch ging, Henry versuchte so viel Zeit wie möglich auf dem Beifahrersitz zu verbringen und träumte dabei schon selbst von der Karriere hinter dem Steuer: „Das war mein Leben. Ich bin überall mit hingefahren. Es war für mich schon immer mein Nonplusultra, dass ich irgendwann einmal Truckfahrer werde.“ Besonders angetan hätten es ihm dabei die amerikanischen Trucks, nachdem die hierzulande aber eher selten im Einsatz sind, musste er sich auf eine andere Marke festlegen: Angefangen mit dem Fahren hat er auf MAN und dabei ist es geblieben. Ein paar optische Details an seinem weißen Löwen, erinnern dennoch an die amerikanischen Supertrucks.

Seinen „Daddy“, wie er den Vater liebevoll nennt, hat er auch heute auf jeder Fahrt mit dabei. Er schaut ihm, wenn man so will, über die Schulter, weil Henry dort ein Tattoo mit der Aufschrift „Daddy“ trägt – ein Kunstwerk, dass sich auf seinem Arm fortsetzt: „Wenn ich groß bin, fahre ich Diesel.“ Ein Songtext, von Tom Astor, den Henry in die Tat umgesetzt hat und mit dem Festhalten auf seiner Haut, seinen Vater, der selbst so lange auf dem Bock gesessen hat, huldigen möchte.

Viel Liebe fährt bei Henry auch für seinen MAN mit. Das fängt damit an, dass er natürlich hinter dem Steuer eines Löwen sitzt, geht damit weiter, dass er Kleidung trägt, die er mit der Erlaubnis seines Arbeitgebers eigeninitiativ mit MAN-Schriftzug und MAN-Löwe versehen hat und endet demnächst auf seiner Wade. Dorthin möchte er sich den Löwen tätowieren lassen. Genau wie sein Sohn: „Wenn wir dann nebeneinanderstehen, laufen die Löwen aufeinander zu“, sagt Henry.

Er selbst bezeichnet sich „Einzelkämpfer“ – Der Schriftzug „Lone Warrior“ auf seinem MAN steht dafür und findet sich ebenfalls als Tattoo auf seinem anderen Arm wieder. „Ich bin einer, der auf Strecke muss“, schickt er erklärend hinterher. Je weiter die Tour geht, desto besser. Zwar wäre er einmal für ein paar Jahre seiner Frau zuliebe in den Nahverkehr gewechselt, allerdings hätten sie sich dann jeden zweiten Tag gestritten. „Jetzt bin ich hier im Fernverkehr und es läuft wieder“, lacht der 48-Jährige.

Ich bin Fahrer mit Leib und Seele und mit Herz und Verstand.

Dieser Spruch hängt auf einem großen Banner in Henrys Garage. Eine Erinnerung an die Berufskraftfahrer- Demos, an denen er bisher teilgenommen hat. Henry nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht für seinen Job, die Fahrerkollegen und die Branche einzustehen. Das Fahren ist sein Leben und sein Hobby. „Mehr auf dem Bock als zu Hause“, trifft es genau, wenn man Henrys Leidenschaft fürs Fahren in Worte fassen möchte. Und auch diese Textzeile aus einem Song soll, wenn es nach Henry geht, eines Tages auf seinem „Trucker-Musikarm“, wie er ihn nennt, verewigt stehen. Keep on Truckin‘, Henry.