Echte Street Art

StoriesTruck Life

Simon Sander packte bei der Gestaltung auch selbst mit an

Berufskraftfahrer Simon Sander ist für die Firma Denkinger Internationale Spedition GmbH mit seinem MAN TGX in ganz Deutschland und im angrenzenden Ausland unterwegs. Mit der neuen Optik seines Löwen fährt er damit alles andere als unter dem Radar.

Wenn Simon mit seinem MAN TGX 18.510 Silozug der Firma Denkinger vorfährt, ist eines sicher: Mit diesem Lkw zieht er alle Blicke auf sich. Denn was da vorfährt, ist erstens kein Standard und zweitens auch aufgrund der künstlerischen Umsetzung etwas ganz Besonderes. Simon erzählt, wie es zum speziellen Design seines MAN gekommen ist:

Mein Chef kam zu mir und meinte, er würde gerne einen Lkw gestalten, der aus der Reihe tanzt.

Statt Airbrush sollte es etwas ganz Neues sein, das mit Tattoo-Künstlerin Janine Kanik, einer Bekannten des Chefs, auch schnell gefunden war. Die Tätowiererin mit eigenem Studio in Ulm macht nebenbei auch Graffiti und erklärte sich bereit, ihre Kunst auch auf den Lkw der Denkingers zu bringen. In fünf Tagen entstand so der auffällige Siloanhänger. Ein weiteres Wochenende arbeitete Janine an der Gestaltung der Zugmaschine. Danach wurde das komplette Gespann noch von einer Lackiererei mit Klarlack überzogen. 

Hinter jedem Detail steckt eine Geschichte 

„Alle abgebildeten Motive sind auch auf den anderen Lkw von Denkinger zu finden“, sagt Simon. Jedes hat eine eigene Bedeutung. So ist etwa die Rose eine Hommage an das elterliche Gasthaus von Josef Denkinger, in dem im Jahr 1964 alles begann. Die Flugente auf der Beifahrerseite auf dem Silo findet sich im Logo von Denkinger wieder. Josef Denkinger war begeisterter Jäger und hatte sich deswegen damals für das Motiv entschieden. Der Denkinger-Schriftzug auf der anderen Seite des Silos ist ebenfalls Teil des Firmenlogos und wurde auf Simons Lkw in frischeren Farben umgesetzt. Die Rückseite des Fahrerhauses ziert ein Radkreuz, das aus der Fashion-Kollektion von Denkinger stammt, die für die Mitarbeiter als Arbeits- und Freizeitkleidung entworfen wurde.

Als leidenschaftlicher Lkw-Fan hat Simon alle Arbeitsschritte an seinem Lkw aufmerksam begleitet und zum Teil auch selbst Hand angelegt. Etwa beim Abkleben und Schleifen, wobei er auch Hilfe von seinen Kindern bekam. „Sie sind wie ich komplett mit Diesel infiziert“, lacht der 45-Jährige. Er selbst habe auch schon als Kind seine Leidenschaft zu den großen Fahrzeugen entdeckt und immer vom Fahren geträumt. Mit 21 Jahren hat er deshalb begonnen, seinen Führerschein zu machen. Trotzdem musste er seinen Traum dann noch einmal hintenanstellen: Nach einem schweren Verkehrsunfall blieb sein linker Arm gelähmt und es dauerte seine Zeit, bis er beruflich wieder Fuß fassen konnte. „Als ich dann bei der Stadt auf dem Bauhof tätig war, kam meine Chance: Man brauchte Fahrer für den Winterdienst, und so kam ich endlich an meinen Führerschein“, sagt Simon.

Inzwischen ist er seit sechs Jahren als Berufskraftfahrer unterwegs. Mit seinem MAN-Silozug fährt er Baustoffe in ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland. MAN mochte er schon immer am liebsten. Deshalb freut er sich, dass er jetzt auch wieder in einem Löwen sitzen darf. Und dann auch noch in einem, mit dem er sich mehr als nur sehen lassen kann. Damit alles zusammenpasst, hat er seinem MAN auch von innen optisch noch ganz schön auf die Sprünge geholfen – in Eigenregie und mit der Hilfe der Firma Joe’s Lack & Lederbude. An MAN mag Simon unter anderem, dass sich die Fahrzeuge optisch von den Lkw anderer Hersteller absetzen. Auf seinen MAN trifft das jetzt, seinem auffälligen Design sei Dank, natürlich in doppelter Hinsicht zu.