Im Training bei MAN ProfiDrive®

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Perfekt angepasst an die jeweilige Branche

Der Holztransport gilt als besonders anspruchsvolle Sparte des Lkw-Fahrens. Mit einem speziellen Training richtet sich MAN ProfiDrive® speziell an diese Branche. Auch eingefleischte Holzfahrer können dabei noch viel lernen, wie bereits das erste Training zeigte. Die Teilnehmer waren begeistert.

Mit 50 Stundenkilometern hält Nikolaj Mann auf ein autoähnliches Hindernis zu, eine schwierige Aufgabe im Kopf: Der Lkw-Fahrer darf nicht bremsen. Das soll der Emergency Brake Assist (EBA II) von MAN für ihn übernehmen. Es klappt: Kurz vor dem Aufprall hält der Lkw selbstständig an. Nikolaj Mann ist begeistert. „Das ist das Beste, was du erleben kannst“, sagt er. Die Übung mit dem Bremsassistenten ist Teil des speziellen Trainings bei MAN ProfiDrive®, zu dem zehn Fahrer mit ihren voll beladenen Sattelzügen auf die Teststrecke nach München gekommen sind.

Das ist etwas ganz Spezielles, wirklich nur für diese Branche.

Es dreht sich vor allem um Fahrsicherheit, Nutzfahrzeugtechnik und Ladungssicherung. Die Holzfahrer müssen Lechner zufolge eine „sehr komplexe Technik“ beherrschen. Denn die Holzfahrer müssen alleine im Wald und bei jedem Wetter den Kran bedienen und damit die Ladung im unwegsamen Gelände aufladen, müssen also sicher im Umgang mit dem Kran sowie der Ladungssicherung sein. Daher geht es nicht nur um die neuesten Technologien bei MAN-Fahrzeugen. Zusätzlich informiert der Kundendienstleiter der Firma Palfinger Epsilon über Sicherheit beim Bedienen des Ladekrans, und ein Kollege von ExTe spricht über die Schemel, Rungen und Ladungssicherungssysteme seines Unternehmens.

Ein Training, das es so bisher nicht gab

Der Tag beginnt mit einem gut zweistündigen Theorieteil. Dann deutet der MAN ProfiDrive®-Trainer hinaus auf die 128.000 Quadratmeter große Teststrecke. „Das ist heute unser Spielplatz“, kündigt er an. Bis zum Nachmittag soll jeder Teilnehmer an den vier Praxisstationen Offroad, Sicherheitstraining, Ladungssicherung und Ladekran sein Können erweitern. „Der hohe Praxisanteil an den Trainings zeichnet uns aus“, betont der Trainer.

Dieses branchenspezifische Training für Holztransport entstand in Zusammenarbeit mit UPM, einem von Europas größten Papierherstellern, für den zahlreiche Transportunternehmen unterwegs sind. „Wir wollten ein Training entwickeln, das es bislang in dieser Form noch nicht gibt und die Health-and-Safety-Bemühungen von UPM ideal unterstützt“, erläutert Andreas Meggendorfer, Senior Manager Logistics & Shared Services CEWS bei UPM, und verweist auf die Besonderheiten im Holzsektor: das Fahren im unwegsamen Gelände, die Orientierung auf Forstwegen, die Ladungssicherung und das Bedienen des Krans. „Da das alles im Wald stattfindet, ist der Betroffene auf sich gestellt. Und das Ganze passiert bei jedem Wetter draußen“, betont Meggendorfer. Die Fahrer bräuchten herausragendes Fahrkönnen.

Holzfahren mit Passion

Auch Nikolaj kennt die Widrigkeiten seines Jobs zur Genüge. Seit 14 Jahren ist er Holzfahrer. „Einmal ist mir im Wald der Kran abgebrochen“, erzählt er. „Dann bin ich umgestürzt. Die ganze Seite war blau“, sagt Nikolaj und deutet auf seinen Oberkörper. Nichtsdestotrotz ist das Holzfahren seine Passion. „Das war schon als Kind mein Traumjob.“ Nikolaj lebt die ganze Woche über in seinem Brummi, fährt bis zu 3.000 Kilometer weit. Sein Fahrerhaus hat er fast zu einer Miniaturwohnung umfunktioniert: Aus der Liege wurde mit einem eleganten Vorhang eine Schlafhöhle, das Armaturenbrett mit den penibel aufgereihten Kugelschreibern dient als Büro, und in der Beifahrertür hängt ein gefaltetes Handtuch neben Badutensilien.

Auch einem Vollblut-Holzfahrer wie Nikolaj kann der MAN ProfiDrive®-Trainer noch Grundlagen näherbringen, wie Lenken und Bremsen. „Ein wesentlicher Bestandteil ist das Bewusstmachen von eingeschliffenen Verhaltensmustern“, sagt er. Außerdem übt er den Umgang mit der aktuellen Fahrzeugtechnik. „Viele haben ihren Führerschein gemacht, als es noch kein ESP, keine Stoßdämpferregulierung oder ABS gab“, erläutert der Fahrtrainer und ruft zur Vollbremsung bei 50 Stundenkilometern auf. Kommen die schweren Gliederzüge anfangs noch zaghaft zum Stehen, trauen sich die Fahrer mit jedem Übungsdurchgang mehr, richtig aufs Pedal zu treten. Am Ende liegt der Bremsweg bei nur 13 Metern. Die Fahrer staunen.

Nach diesem speziellen Training fährt Nikolaj mit einem Strahlen im Gesicht nach Hause. „Ich bin wirklich begeistert! Ich habe so viel Neues gehört und erlebt. Das war schon eine Überraschung“, lautet sein Fazit. 

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