Schwer am Start

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Bei W. Mayer GmbH & Co.KG trifft Fachkompetenz auf besondere Fahrzeuge

Der MAN hat bei der W. Mayer GmbH & Co. KG Großes zu leisten. Das Unternehmen, das im Bereich Großraum- und Schwertransporte zu Hause ist, setzt dabei auf die langjährigen Erfahrungswerte seines Teams und neueste Fahrzeugtechnik.

Schwer was drauf, hat Fahrer Thorsten von Wilmsdorff, wenn er mit seinem MAN TGX 41.640 8×4 das Firmengelände der W. Mayer GmbH & Co. KG verlässt. Mit 209 Tonnen, die das Separator-Anlagenteil wog, das er vor Kurzem von Saarbrücken bis zum Dillinger Hafen brachte. Bevor Thorstens geplanter Schwertransport starten kann, liegen mindestens 6 bis 12 Wochen akribische Vorplanungszeit vor den Kollegen im Office, die sich darum kümmern, dass der Transport reibungslos ans Ziel kommt.

Zur Vorbereitung gehören die Abstimmung mit Genehmigungsbehörden, Stadtkreis, Landkreis, Autobahn GmbH und Polizei. Mit Subgewerken, wie etwa Energieversorgern, wenn es darum geht, dass beispielsweise Oberleitungen angehoben werden müssen, oder Straßenverkehrsunternehmen, welche Leitplanken demontieren oder Ampelanlagen drehen müssen. „Und manchmal hängt es dann an einer Sache“, weiß Yannick Alt, der sich als Juniorchef seit 2016  bei der W. Mayer GmbH & Co. KG um die Koordination der Großprojekte kümmert.

„Brücken bedeuten immer einen enormen Arbeitsaufwand“, sagt Yannick Alt, „obwohl wir die Bauwerke immer wieder mit ähnlicher Tonnage befahren, müssen wir jedes Mal aufs Neue eine Prüfstatik einreichen. Hierbei kommt es immer wieder zu Verzögerungen, da die Prüfingenieure unterschiedliche Ansichten hinsichtlich der zu verwendenden Faktoren und Sicherheitszuschläge haben. Dies führt zu Diskussionen und meist zu Neuberechnungen. Dies kostet enorme Zeit und führt dazu, dass tatsächlich mit viel Energie und Nervenaufwand die Genehmigungen für den Transport zum Teil erst einen Tag vor Transportbeginn vorliegt. Wenn man bedenkt, dass die Planung eines Großraum- und Schwertransports bis zu einem Jahr Vorlaufzeit beträgt, wird es am Ende manchmal ganz schön eng.

Kein Job für Ungeduldige also, den die Mayer-Mannschaft zu leisten hat. Für den Transport ist vollkommene Konzentration und zwar auf der ganzen Strecke gefragt. Ein kleiner Fehler von Thorsten und seinen Kollegen kann direkt Schwierigkeiten mit sich bringen. Der Transport des Separators wurde neben Thorstens MAN Schwerlastzugmaschine von zwei weiteren MAN-Fahrzeugen der W. Mayer GmbH & Co. KG begleitet: Eines davon, ein MAN 41.680, wurde als Schubmaschine eingesetzt und von dem einsatzerfahrenen Mayer-Mitarbeiter Hans Dräger gefahren. Weitere Unterstützung kam mit zwei MAN-Leihfahrzeugen und den beiden MAN-Schwerlastexperten Steffen Richter und Rainer Bayer hinzu, beide aus dem MAN-Team Sonder- und Spezialfahrzeuge.

„Bei besonders schwer zu passierenden Stellen ist es erforderlich, dass ein Team aus „Nachlenkern“ die Platzverhältnisse um die Fahrzeugkombination im Auge behält und bei Bedarf die Achskombination hydraulisch nachlenkt. In manchen Ortschaften muss Schrittgeschwindigkeit gehalten werden, damit Mitarbeiter unseres Subunternehmers, die Stromleitung anheben können, damit der Transport reibungslos passieren kann. Es zählt jedes Augenpaar und alle müssen voll bei der Sache sein“, beschreibt Yannick Alt die Anforderungen an das Team.

Fahrer Thorsten, aber auch die anderen Kollegen bei der W. Mayer GmbH & Co. KG sind ein gut eingespieltes Team mit einem hohen Erfahrungsschatz. Thorsten fährt seit 19 Jahren leidenschaftlich gern Lkw und genau diese Leidenschaft sei es, die es brauche, im Großraum-und Schwertransport erfolgreich arbeiten zu können. Thorsten ist mit Herzblut dabei und mag an seinem Job bei der W. Mayer GmbH & Co. KG , dass gerade diese Transporte immer etwas Besonderes sind. Yannick Alt ist sich sicher:

„Wir wünschen uns, dass unsere Mitarbeiter mit Spaß an der Freude dabei sind. Es ist speziell, was wir tun.
Man hat viel Verantwortung, es ist stressig, ohne Spaß würde man nicht weit kommen.“

Für frischen Wind sorgt auch der besondere Aufbau eines MAN der Firma, der mit einem 175 Megatonnen Kranaufbau auf Strecke geht. Der Fassi Techno 1750 ist der derzeit größte mögliche Fassi-Aufbau. Da er nicht fest mit dem Rahmen verbunden, sondern über einen speziellen Einschub mit der Zugmaschine hydraulisch verbolzt wird, kann der Kran zwischen den Fahrzeugen gewechselt, beziehungsweise auch autark eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil, die Zugmaschine kann, nach Demontage des Krans auch flexibel als Sattelzugmaschine genutzt werden.

Generell gelte für die Mayer-Fahrzeuge: besondere Ausstattungen für besondere Aufträge und selbstverständlich würde die Firma auch sehr darauf achten, den Komfort für die Fahrer so hoch wie möglich zu halten. Die Loyalität und das offene Ohr seines Arbeitsgebers schätzt Thorsten besonders an der Arbeit für die W. Mayer GmbH & Co.KG. In dem Familiengeführten Unternehmen würde generell viel Wert auf den guten Austausch miteinander gelegt werden und feststünde „Ohne Kommunikation geht gar nichts“, legt Yannik Alt noch obendrauf.

Bevor Thorsten mit dem schwerstbeladenen MAN losfährt wurde der ganze Transport komplett durchgesprochen und er kennt alle Details zum Ladungskonzept und zur Strecke. „Die Fahrer gehen mit sehr viel Wissen an die Aufträge heran“, so Alt. Und während der Transporte steht das komplette Team permanent im Austausch über Funk. Jeder weiß, was er zu tun hat – die meisten Mayer-Mitarbeiter haben hier in jungen Jahren begonnen und werden hier in Rente gehen – daher handelt es sich um ein eingespieltes Team mit viel Erfahrung und vielen Erinnerungen, wie auch Thorsten gerne eine mit uns teilt: Im letzten Sommer durfte er seinen Schwerlastzug einmal nachts durch die eigens für seinen Transport gesperrte Berliner Innenstadt lenken. „Wir hatten Berlin für uns“, lacht er. Ein prägender Moment.