Bei mir dreht sich alles um den MAN F2000

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Berufskraftfahrer Matthias und seine ganz besondere Löwengeschichte

Was machen Berufskraftfahrer gegen die große Sommerhitze? Die Klimaanlage hochdrehen oder den Kipper zum Pool umfunktionieren – so hat es jedenfalls Matthias Ernst mit einem seiner MAN F2000 gemacht. Wie er darauf kam und über seine ganz persönliche Löwen-Leidenschaft erzählt er in seiner Truck Life Story.

Wenn die Temperaturen draußen auf Hochsommer stehen, gibt es auf den Parkplätzen vor Freibädern und Baggerseen viel Trubel – mit einem Lkw Platz zu finden: aussichtslos.
Muss man auch nicht, wenn man kreative Einfälle hat. So wie Industriedesigner und Berufskraftfahrer Matthias: Er hat die Kippfläche seines MAN zu einem amtlichen Pool umfunktioniert. Dass er offen ist, für alternative Ideen und eigene Wege, zeigt er auch mit seinem beruflichen Werdegang. Lkw-Fahren und Studium wurden bei ihm fast wie selbstverständlich miteinander verknüpft.

Ich mochte schon als Kind Maschinen aller Art, je größer, desto besser, und Lkw haben mich immer besonders fasziniert.

Mit einem MAN F 2000 aus einem Werbespot entdeckt der Österreicher damals seine Leidenschaft für die Marke mit dem Löwen. Von da hätte er nur noch diesen Lkw gezeichnet und sich nur noch für dieses Modell interessiert. Und schon damals steht für ihn fest: „Später lege ich mir so einen Lkw zu.“
Durch das technische Zeichnen von Maschinen und Lkw findet er schließlich zu seinem Studiengang, dem Industrial Design. Bereits zuvor, mit 18, verwirklicht er seinen größten Wunsch und macht seinen Lkw-Führerschein. Auch während des Studiums bricht die Verbindung zu den Löwen nicht ab:
Mit 21 kauft sich Matthias seinen ersten Lkw, es ist das Modell, das in schon in seiner Kindheit fasziniert hatte, ein MAN F2000. Und auch ansonsten bleibt er der Marke treu: Matthias geht für ein Masterpraktikum in die Designabteilung von MAN Bus in München und schreibt daraufhin seine Masterarbeit bei MAN Truck.

Ein Annäherungsversuch von zwei Welten

Nach seinem Studium hat er gleich begonnen als Fahrer zu arbeiten bei einem landwirtschaftlichen Unternehmen in der Südsteiermark – dort findet er auch einen sinnvollen Einsatz für seine eigenen Lkw. „Der Bauer hat dann anstelle des Traktors die Sachen mit meinen MAN transportiert.“

„Ich verkehre in beiden Welten, der Arbeits- und Fahrerwelt und in der Akademikerwelt und versuche, dass beide Welten sich ein Stück weit näherkommen dürfen“, erklärt Matthias. Auch um falsche Meinungen aus dem Weg zu schaffen, die es von beiden Seiten gäbe.

Er selbst besitzt inzwischen drei MAN F2000.

„Mir gefällt die Schlichtheit des Designs des F2000 – bei mir geht es eigentlich fast nur um den F2000.“ Deshalb kann er auch nicht anders, als sich nach dem Kauf des ersten Lkw, einen weiteren anzuschaffen:
Auf der Suche nach Ersatzteilen findet er bei einem Teilehändler in der Nähe von Graz, das aus seiner Sicht „Top Modell“ des MAN F2000, einen 19604 V10, von dem nur wenige Modelle gebaut wurden. „Trotz Motorschadens habe ich ihn mitnehmen müssen“, lacht Matthias.

Mit seinem MAN F2000 Euro 3, den er hauptsächlich angeschafft hat, weil die anderen beiden Euro 2 Modelle, außer im landwirtschaftlichen Bereich, nicht mehr eingesetzt werden dürfen, versucht er sich gerade als Transporteur selbständig zu machen. Trotzdem wird er nie aufhören, in seinen Lkw mehr zu sehen als nur Instrumente zum Geldverdienen. Sie dienen auch immer wieder für die Umsetzung vielerlei kreativer Ideen des studierten Designers. So fungierte eine der drei Sattelzugmaschinen den Sommer über als kleines Badeparadies. Mit einem mit Poolplane ausgelegten Auflieger, der mit 25.000 Liter Wasser gefüllt wurde, kreierte der Österreicher so sein eigenes Schwimmbecken und feierte an seinem Geburtstag eine Poolparty.

Einen schönen abschließenden Satz für seine Truck Life Story findet Matthias selbst: „Im Prinzip hat alles funktioniert, was ich mir in Richtung MAN vorgenommen habe.“