Die Highway-Ärzte

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Europaweit für euch da

Pro Jahr melden sich rund 4 000 Berufskraftfahrer bei der Hotline des Gesundheitsprojekts, weil sie unterwegs medizinische Hilfe benötigen. Einer davon ist Oliver.

Der 43-jährige Berufskraftfahrer schrammte sich beim Beladen seines Sattelzuges das Bein auf. Nur ein Kratzer, dachte er sich, halb so schlimm. Oliver war für einen norddeutschen Automobilbauer unterwegs, in seinem Zeitplan war eigentlich kein Arztbesuch vorgesehen. Unterwegs merkte er: Da ist doch mehr. Die Wunde, die er sich durch einen Splitter zugezogen hatte, pochte.
Sein schmerzendes Bein schwoll immer mehr an. Dann kam das Fieber. Oliver wurde klar: Es gab keine Zeit mehr zu verlieren. Noch von unterwegs rief er die kostenlose DocStop-Hotline an.

Die kannte ich schon seit Jahren von Aufklebern an Autohöfen und Tankstellen. Hätte nie gedacht, dass ich die Nummer eines Tages selbst mal wähle!

Ein Mitarbeiter der Hotline verwies ihn an die nächste Raststätte, einen DocStop-Standort. Dort fand er sofort einen Ansprechpartner, der ihn ins nächste Krankenhaus fuhr – keine Minute zu früh. Oliver hatte eine beginnende Blutvergiftung, die wenig später lebensbedrohlich geworden wäre.

Mit der Hilfe des DocStop-Netzwerks aber konnte er seine Fahrt nach der Behandlung mit entsprechender Medikation fortsetzen – ohne zusätzliche Kosten: Die medizinischen Leistungen wurden ganz normal über die Krankenkasse abgerechnet. „Für mich war DocStop wirklich ein Retter in der Not. Mit meinem Sattelschlepper einen ortsansässigen Arzt anzusteuern, allein das wäre nicht einfach gewesen. Das scheitert schon am Parkplatz.“

Dass bei DocStop alles so reibungslos funktioniert, dafür sorgt ein kleines Team von nur zehn Aktiven. Aber die sind rührig, gehen auf Messen und Veranstaltungen, werben Ärzte an und informieren Trucker über die Arbeit des Gesundheitsprojekts. Andrea Möller vom DocStop-Team erzählt uns:

Wir sind eigentlich überall vertreten. Die Dankbarkeit und Freude der Trucker, die wir treffen, geben uns die nötige Energie, um weiterzumachen. Wir wollen einer Berufsgruppe helfen, der sonst niemand hilft.

Bereits seit 2007 kümmert sich der Verein um eine flächendeckende medizinische Unterwegsversorgung von Berufskraftfahrern – mit wachsendem Erfolg. Heute sind über 700 Ärzte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Tschechien, Polen, Ungarn, den Niederlanden und Dänemark im Netzwerk aktiv, um Fernfahrern in akuten Krankheitssituationen schnell und unkompliziert zu helfen. Die Hotline von DocStop ist kostenlos in ganz Europa erreichbar. Sprachbarrieren bei Anrufen gibt es nicht, bei Bedarf werden Dolmetscher mit ans Telefon geholt.

In gängigen Smartphone-Anwendungen wie der Fernfahrer-Autohöfe-App, der Fahrer-App oder Truck Parking Europe kannst du zudem alle DocStop-Standorte finden. Für den Fall der Fälle.

DocStop:
00800 03627867